30. Mai 2010

Ehre und Verpflichtung

Am 28.05.2010 fand die Festveranstaltung zur Würdigung des 20jährigen Bestehens des Nationalparks Sächsische Schweiz sowie des 10jährigen Bestehens des Nationalparks Böhmische Schweiz in Bad Schandau statt.

Im Rahmen dieser binationalen Veranstaltung wurden mehrere Anwesende ausgezeichnet, die sich in Tschechien und Sachsen mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit besonders verdient um die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz gemacht hatten.

Es war eine große Ehre mich, zu den fünf Ausgezeichneten zu gehören. Damit wurde mein langjähriges Engagement gewürdigt, gemeinsam mit den Nationalparkbehörden, dem Tourismusverband und weiteren Beteiligten die Region auch für Gäste mit Handicap erlebbar zu machen.

Diese Auszeichnung bedeutet für mich sehr viel. Sie ist nicht nur ein Dank, sondern auch Verpflichtung und Ansporn, mich weiterhin für einen naturnahen, nachhaltigen Tourismus für Alle im Elbsandsteingebirge einzusetzen.

27. Mai 2010

Handbiketour: Zwischen Kirnitzschtal und den Balzhütten


Radroute 510934 - powered by Bikemap 
Datum: 12.06.2010
Zeit: 10.00 Uhr
Streckenlänge: ca. 38km
geplante Rückkehr: ca. 15.00 Uhr

Treff: Kirnitzschtal / Wanderparkplatz zum Thorwald (also dort, wo die Straße das Kirnitzschtal verläßt - Anfahrt kann nach Anmeldung auch genau beschrieben werden).


Verpflegung: sollte mitgebracht werden, für eine ausgiebige Rast eignte sich aber auch der die Ausflugslokale in Kyjov und Tokáń.

Anmeldung: via e-Mail bis zum 11.06.2010


Unkostenbeitrag: Erw. 3,-EUR, Kd. 1,-EUR
(wird als Spende für den weiteren barrierefreien Ausbau in der Nationalparkregion verwendet)

Bereits vom Start weg sind erste Anstiege zu bewältigen, allerdings zunächst auf Straßen mit gutem Belag. Ab Hinterhermsdorf fahren wir dann auf recht guten Waldwegen an der Kirnitzsch entlang, bis wir in Khaa (Kyjov) wieder auf die Straße kommen. Der Weg zu den Balzhütten (Tokáń) ist gut. Das gleiche gilt auch für die anschließende Abfahrt. Leider sind Teile der Böhmerstraße (Česká silnice) in einem miserablen Zustand. Erst ab dem Fußgängergrenzübergang Hinterdittersbach (Zadní Jetřichovice) verbessern sich wieder die Wegverhältnisse und auf Forstwegen geht es im Kirnitzschtal zum Ausgangspunkt der Fahrt zurück.

RadfahrerInnen mit Zweirad sind natürlich ebenso willkommen!

25. Mai 2010

Nr. 3

Im letzten Jahr war mein Vorhaben, drei 200er zu fahren, gescheitert. Mit dem dritten wollte es einfach nicht klappen: Einmal spielte das Wetter verrückt, dann gab es Probleme mit der Technik (Schaltung) und schlußendlich waren die Tage einfach zu kurz.

Aber alles wird gut. Für gestern war zwar sehr durchwachsenes Wetter angekündigt, doch 14-20°C sind zum Fahren nahezu optimal. Selbst die hohe Luftfeuchte störte nicht allzusehr, denn ins Schwitzen kommt man sowieso. Diese Tour hatte ich mir über Bikemap.net zusammengestellt: Pirna - Radeberg - Ottendorf-Okrilla - Thiendorf - Ortrand - Senftenberg (Umrundung des Senftenberger Sees) - Bernsdorf - Göda - Gaußig - Putzkau - Neustadt - Dürrröhrsdorf - Pirna.

Es lief alles prima, auch das Wetter spielte anfangs mit. Ab Senftenberg war jedoch erstmal eine zweistündige Regenfahrt angesagt. Der Knüller kam zwischen Gaußig und Putzkau. Zwei Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen und Hagel brachen in kurzen Abständen über mich herein. Zum Glück hatte ich beide Male das Elend kommen sehen und rechtzeitig einen geeigneten Unterschlupf gefunden. Ich war zwar durch den vorangegangenen Regen sowieso schon durchgeweicht, aber die nasse Kleidung hatte bereits wieder Körperwärme erreicht. - Dieses Wetter war wirklich nichts für Weicheier und Warmduscher!

Insgesamt gab es auf den 210km nur ungefähr 1450Hm zu überwinden, eine Strecke mit recht flachem Profil also. Auf den Straßen in Brandenburg hätte ich sicherlich auch noch zügiger fahren können, wegen des Regens drosselte ich jedoch das Tempo, um nicht eine Dauerdusche von Vorderrad und Hinterrädern über mich ergehen lassen zu müssen. So kam am Ende nur ein Schnitt von 18,0km/h zustande. Das ist trotzdem recht schnell.

Mal sehen, ob es in diesem Jahr noch einen Kanten gibt. Vielleicht nach Karl-Chemnitz oder in den Leipziger Raum?

Geliebtes Kirnitzschtal

Vor der Festveranstaltung zum 10jährigen Bestehen des Nationalparks Böhmische Schweiz und 20jährigen Bestehen des Nationalparks Sächsische Schweiz, zu der ich am kommenden Freitag eingeladen bin, wollte ich mir den Fußgängergrenzübergang an der Niedermühle im Kirnitzschtal bei Hinterhermsdorf anschauen. Ich wußte zwar, daß dort die Brücke über den Bach neu gemacht wurde, hatte aber gehört, daß ein Befahren mit Rollstuhl oder Handbike nun nicht mehr möglich sein sollte.

Also bin ich an der Elbe entlang bis Schandau gefahren und dann das Kirnitzschtal nach Hinterhermsdorf. Das Tal gehört zu meinen Lieblingsstrecken, weil man dort zwar flott vorankommt, dennoch aber durch grandiose Natur fährt.

Die Begutachtung des Fußgängerübergangs fiel durchweg positiv aus; die Gerüchte bestätigten sich nicht. Der Wanderweg schneidet dort im Tal ein kurzes Stück tschechisches Hohheitsgebiet, deshalb gibt es zwei nahegelegene Übergänge. - Der zweite Fußgängerübergang ist mit einer Holzschranke für Fahrzeuge versperrt. Mit dem Rollstuhl könnte es deshalb auf der abschüssigen Umgehung etwas schwieriger werden. Bei Unterstützung durch die fußgehende Begleitung dürfte das jedoch trotzdem zu bewältigen sein.

Mein Weiterweg führte anschließend durch das romantische Khaatal und schließlich bis dorthin, wo die Kirnitzsch entspringt: nach Schönlinde (Krásná Lípa). Danach ging es ostwärts nach Rumburg (Rumburk), dort wendete ich mein Gefährt und rollte über Alt Ehrenberg (Staré Křečany) und Nixdorf (Mikulášovice) zurück nach Sebnitz. Als neu und für mich noch völlig unbekannt erwies sich die direkte Verbindung zwischen Alt Ehrenberg und Nixdorf auf Waldwegen via Kreuzung Grünes Kreuz (Zelený Kříž). Man erspart sich dabei die Abfahrt nach Zeidler (Brtniky) mit dem darauf folgenden steilen Anstieg aus dem Ort.

Auch von Sebnitz aus erkundete ich Neuland. Vom Ortsteil Amtshainersdorf führt ein wunderschöner, asphaltierter Abschnitt des Radrundweges "Rund um Sebnitz" entlang des Goldbachs nach Schönbach. Den kannte ich tatsächlich noch nicht. Das letzte Teilstück der Tour verlief von Krumhermsdorf über Ehrenberg nach Hohnstein, von dort durch das Polenztal und ab der Hocksteinschänke über den Ziegenrücken nach Waltersdorf. Ab Rathen war es nur noch ein Ausrollen auf dem Elbradweg.

Merke: Auch für mich gibt es in meinem Einzugsgebiet immer wieder etwas Neues zu entdecken, wenn auch nur kleine Teilstücke.

17. Mai 2010

On the road again...

Nach dem Reisewochenende muß sich mein Handbike einsam gefühlt haben. Heute jedoch konnte ich Wiedergutmachung leisten.

Da ich Ersatzteile für meinen Fahrradcomputer in Dresden beschaffen wollte, legte ich meine Tour gleich so, daß noch ein paar Kilometerchen mehr zusammenkamen. Von Pirna über Hohburkersdorf bis Großharthau und dann westwärts durch Radeberg nach Dresden.

Nach der Erledigung meines Anliegens bin ich dann den Elbradweg wieder zurück gefahren. Bei kräftigem Nordwestwind konnte man flott voran und ordentlich auf Touren kommen. Ein Radler, an dessen Hinterrad ich mich gehängt hatte, bog am Blauen Wunder vom Radweg ab. Möglicherweise war die Luft bei ihm raus und er wollte sich mir aber nicht geschlagen geben.

Ski heil!

Über ein Handbiker-Forum wurde vor einigen Monaten ein Langlaufschlitten-Schnupperlehrgang für Rollifahrer offeriert. Er sollte bei Freiburg im Breisgau, also in der südwestlichsten Ecke Deutschlands an einem Wochenende stattfinden.

Obwohl eine Teilnahme für mich eine halbe Weltreise bedeutet, war dieses Angebot so interessant, daß ich sofort zusagte. Außerdem bot sich dadurch Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und evtl. sogar Ansprechpartner für den sächsischen Raum zu finden.

Der Kurs fand an zwei Tagen statt. Dabei konnte man verschiedene Schlitten testen und ein erstes Fahrgefühl entwickeln. Natürlich kamen Rollski zu Einsatz. Denn obwohl ziemlich kaltes und unfreundliches Wetter herrschte, reichte es (noch) nicht für Schnee.

Der erste Tag war ziemlich frustierend für mich. Während die anderen beiden Neulinge mehr oder weniger elegant ihre Bahnen zogen, war für mich immer recht schnell im Acker Ende Gelände. Vielleicht lag es ja daran, daß ich für die optimale Beherrschung der Technik relativ hoch gelähmt bin. Die anderen beiden waren tiefe bzw. inkomplette Querschnitte und verfügten teilweise sogar über Restfunktionalität in den Beinen. Da kann man sicher ganz anders agieren.

Am zweiten Tag lief es dann für mich wesentlich besser und das Fahren begann allmählich sogar Spaß zu machen. Deshalb drehte ich ebenfalls ein paar Runden. Doch im Schnee ist vermutlich der Schlitten noch besser zu beherrschen. Und wenn ich mir selbst ein eigenes Gerät zulegen sollte, kann ich sicher schwerpunkttechnisch einiges ändern bzw. ausprobieren. Ich werde mal ernsthaft über die Anschaffung nachdenken. Skilanglauf wäre die optimale Alternative für die kalte Jahreszeit. Und im Osterzgebirge gibt es sicher die eine oder andere Strecke, die sich für die Benutzung eines Langlaufschlittens eignen würde. Die Idee muß reifen, eine Vorstellung vom Skifahren habe ich jedenfalls jetzt erst mal.

13. Mai 2010

Der Tag des Herrn...

... ist für viele Zeitgenossen einfach nur der "Männertag" und willkommene Gelegenheit, sich sinnlos zu besaufen. Was müssen das doch für bedauernswerte Geschöpfe sein, die nur im Zustand des Deliriums glücksähnliche Gefühle erleben können!

Die kultivierten Mitmenschen nutzen den Tag für gemeinsame Unternehmungen in Familie. Erstaunt war ich allerdings, daß es offenbar auch immer mehr Leute gibt, die an diesem Tag allein unterwegs sind. Z.B. bei den Radsportlern. Da scheint zuweilen sogar ziemliche Verbissenheit mit von der Partie zu sein, denn irgend einen frohen, freundlichen Eindruck konnte ich manchmal in den Gesichtern der mir entgegen Kommenden nicht entdecken.

Na, aber ich sitze im Glashaus. Denn ich selbst bin auch sehr gern allein unterwegs. Was mich allerdings nicht daran hindert, mal auf ein Schwätzchen oder einen Gruß anzuhalten. Heute gab es dazu jedoch eher wenig Gelegenheit. Ich war wieder mal ausschließlich in deutschen Landen unterwegs.

Den Elbradweg nach Dresden habe ich gleich früh hinter mich gebracht, ehe die Experten die Fahrbahn mit Glasscherben tapezieren. Nach einer Stipvisite bei meiner Schwester in ihrer Arbeitsstelle, arbeitete ich mich aus dem Elbtal hinaus in Richtung Wilsdruff.In Tanneberg bog ich dann nach Süden zum Tharandter Wald ab. In dem großen Waldgebiet gibt es etliche schöne radtaugliche Wege, auch wenn die Pisten nicht asphaltiert sind. Ohne detaillierte Karte kann es jedoch durchaus Probleme geben, die optimale Linie zu finden, denn die Schneisen und Kreuzungen ähneln sich häufig. Da die Ausschilderung an manchen Stellen ebenfalls nicht besonders zielführend ist, kann es den Fahrer so wie mir gehen. Ich habe nämlich dort eine unfreiwillige Extrarunde gedreht. Ab Tharandt rollt es dann aber talwärts. Da ich mir den Trubel in Dresden ersparen wollte, bin ich dann noch das Poisental bis nach Possendorf gefahren. Ich hätte nicht gedacht, wie flott man diesen Anstieg fahren kann. Der Weiterweg über Kreischa, Lockwitzgrund und Heidenau ist komplett ohne Anstiege, so daß ich noch einmal richtig in die Tasten hauen konnte.

Wenn ich - so wie heute - noch recht frisch bin, hänge ich mich oft an das Hinterrad von Radlern, die mich überholen. Und freue mich dann diebisch über ihre oft verzweifelten Versuche, mich abzuschütteln. Ich kenne meine Pappenheimer und weiß, wen ich kaputtspielen kann. Ab und zu brauche ich das mal.

9. Mai 2010

Nachschlag

Vor drei Wochen hatte ich meinen ersten diesjährigen langen Kanten absolviert. Denn mittlerweile sind die mir noch unbekannten und interessanten Gegenden doch schon etwas weiter von zuhause entfernt.

Einer dieser Landstriche ist das Böhmische Mittelgebirge. Die Berge dieses Gebiets sind - ähnlich wie in der Eifel - vulkanischen Ursprungs und erheben sich als formschöne Kegel über dem böhmischen Becken. Der Milleschauer (Milešovka) als höchster Berg erreicht immerhin die stolze Höhe von 837m, d.h. er ragt rund 700 über der Ebene.

Am Sonnabend stand also die Fahrt ins Böhmische Mittelgebirge an. Der frühe Vogel fängt den Wurm, und so sah mich das erste Licht des Morgens bereits auf dem Bock. Die Standardroute über das Müglitztal ließ mich schnell und kraftsparend den Erzgebirgskamm erreichen. Von dort ging es über Dux (Duchcov) nach Kostenblat (Kostomlaty p. M.), um danach den Milleschauer zu passieren. Weil die Fähren an der Elbe nicht für mich zugänglich sind, mußte ich an Lobositz (Lovosice) vorbei bis fast nach Theresienstadt (Terezín) fahren, damit ich die Brücke über den Fluß nach Leitmeritz (Litoměřice) nutzen konnte. Entgegen der bequemen Variante entlang der Elbe, kletterte ich dann noch einmal bis auf über 600m ü NN im rechtselbigen Teil des Böhmischen Mittelgebirges, bevor ich ab Schönpriesen (Krásné Březno) nur noch das Elbtal in Richtung Heimat kullerte. Der Statistiker in mir ließ mich dann in Pirna noch eine Ehrenrunde drehen. Die Höhenmeter paßten zwar, allein bei der Streckenlänge fehlte noch die 2 ganz vorn.

Eine ausgesprochen schöne Tour mit drei größeren und ungezählten kleineren Anstiegen durch eine wunderbare Landschaft. Dazu optimale Witterungsbedingungen - nicht zu warm, nicht zu kalt, nicht zu viel, nicht zu wenig Sonne und fast kein Wind.

Der Clou war meine Einfahrt nach Lobositz. Mit knapp 40 Sachen schoß ich auf einer schnurgeraden, leicht abschüssigen Piste zu Tal. Offensichtlich fand auf der Strecke gerade ein Radrennen statt. Die Fahrer waren zwar schon durch, aber der Troß der Begleitfahrzeuge sowie die Polizei kam mir noch entgegen. Das war ein Hupen, Grüßen und Winken! Ich kam gar nicht dazu, richtig in die Kurbel zu greifen. Aber über solche Erlebnisse freue ich mich immer sehr, ist es doch ein besonderes Zeichen der Anerkennung von Leuten, welche die Leistung auch wirklich beurteilen können.

3. Mai 2010

Regenschlacht

Die Organisatoren unseres jährlichen Frühjahrstreffens der SFA-Truppe hatten sich alle Mühe gegeben und eine Spitzenstrecke durch die Landschaft des Erzgebirges gelegt.

Am ersten Tag fuhren wir vom Wasserschloß Klaffenbach südlich von Chemnitz über den Eisenweg nach Zwönitz und weiter durch das malerische Oswaldtal nach Schwarzenberg. Bei Sosa umrundeten wir noch die Talsperre, bevor wir geschlossen in der Gaststätte und Pension "Zimmersacher" in Blauenthal einrückten. Zu Beginn der Tour hatten wir noch sehr schönes Wetter, doch zu Mittag zog es zu, es gab immer wieder Nieselregen und gelegentlich auch einen Schauer. Das tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch, denn dafür war die Streckenführung viel zu schön. Bis auf einige kurze Straßenabschnitte fuhren wir ausschließlich auf - selbst für mich mit meiner schmalen Bereifung - akzeptablen Forstwegen durch endlose Wälder. Kurz vor dem Ziel teilte sich die Truppe noch einmal. Ein paar Verrückte fuhren auf den Auersberg, ein paar wählten den kürzesten Weg zur Pension und ich schloß mich der Gruppe an, welche der Talsperre noch einen Kurzbesuch abstattete. Kurz vor dem Ziel wurde ich allerdings noch einmal gründlich eingeweicht. Doch viele helfende Hände unterstützen mich am Ziel, so daß ich bald wieder trocken und frisch den Abend genießen konnte.


Der zweite Tag begann trüb, aber trocken. Unsere Heimfahrt führte uns von Blauenthal und Sosa durch das Tal der Zwickauer Mulde an Aue vorbei nach Hartenstein und danach über Stollberg zurück zum Wasserschloß Klaffenbach, wo unsere Autos standen. Wieder ließ die Streckenführung keine Wünsche offen. Besonders schön und ein absoluter Höhepunkt aller bisherigen Erzgebirgstouren war die Fahrt entlang des Floßgrabens vom Gasthaus "Rechenhaus" in Albernhau bis hinter Aue. Das teilweise enge und felsige Tag der Zwickauer Mulde ist ein absolut romantisches Fleckchen Erde. Leider begann nach dem Mittagessen in Stein bei Hartenstein dann unsere Wasserwanderung. Anfangs war ja noch zu vermuten, daß es bald wieder mit regnen aufhören würde. Doch auf den letzten knapp 30km gab der Himmel alles an Feuchtigkeit, was er hatte. Da blieb kein Faden trocken und die Tour stieg komentenhaft auf in der Liste der verregnetsten Radwanderungen. Na ja, das muß auch mal sein. Alle haben tapfer durchgehalten und sich trotzdem meinem Tempo angepaßt, obwohl sie sicher viel eher dieser nassen Hölle hätten entrinnen können. Doch wenn man dann sowieso durchgeweicht ist, kommt der Humor auch wieder zurück. Wir haben jedenfalls viel Spaß gehabt.

Es war wieder ein toller Ausritt, und es werden immer noch mehr, die dabei sind. Vor reichlich fünf Jahren wollten mir ein paar Chemnitzer Freunde ihre Heimat zeigen. Inzwischen sind mit dem "langsamen" Handbiker mehr als 30 Leute auf Tour, darunter richtige Cracks! Die können sich ja nun wirklich nicht irren!