8. Mai 2011

Wie gewonnen - so zerronnen

Sonnige Zeiten. Schon eine ganze Weile hat es nicht mehr ausgiebig geregnet, so daß nun auch Wege befahrbar sind, die man sonst nicht versuchen würde.

Am Sonnabend habe ich deshalb gleich den stillen Morgen dafür genutzt, um noch einmal den Weg von Rathen am Amselsee vorbei zum Amselfall zu versuchen. Vor etlichen Jahren war ich hier mit meinem ersten Handbike gescheitert, weil die letzte Rampe aus holperigen Sandsteinpflaster für mich einfach zu steil war. Das Vorderrad begann durchzudrehen und ich mußte mich zurückrollen lassen. Doch mit meinem Schmicking-Bike hatte ich nun Erfolg. Sicher, es war hart am Limit, und stehen bleiben durfte man nicht dabei. - Wer sich dieser Herausforderung selbst stellen will, sollte das jedoch sehr zeitig am Tage tun. Spätestens ab 10.00 Uhr verwandelt sich die Strecke in eine Wallfahrt. Na ja, das Ziel war auch schon mal eindrucksvoller... Zumindest auf den Bildern der Romantiker.

Auch der Pionierweg genannte Wanderweg vom Amselsee zur Ziegenrückenstraße ließ sich sehr gut fahren. Auf meinem Weiterweg wollte ich anschließend eigentlich nach der Durchquerung des Polenztals über das Schwarzbachtal in Richtung Sebnitz fahren. Erst im vergangenen Jahr war das bisherige Haupthindernis - eine Brücke - barrierefrei neu errichtet worden. Leider haben die Unwetter vom August 2010 auch hier ganze Arbeit geleistet. Ohne Hilfe ist da gegenwärtig nichts zu machen. Schade! So mußte ich unverrichteter Dinge umkehren und mir einen anderen Weg suchen.

Nach meiner morgendlichen Bummelei wurde es dann noch eine ordentliche Runde über Sebnitz, Schönlinde (Krásná Lípa), Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice), Tetschen-Bodenbach (Děčín) und zurück durch das Elbtal.

Abends hatte ich dann noch Besuch von einer älteren Rollifahrerin und ihren Begleiterinnen, die gegenwärtig in der Sächsischen Schweiz Urlaub machen. Auch sie war durch meine Homepage neugierig auf dieses Urlaubsziel geworden und hatte mich bereits im Vorfeld ihrer Reise ordentlich mit Fragen gelöchert.

Heute bin ich es dann ruhiger angegangen. Ein kurzer Besuch bei meinem Reha-Zimmergenossen, der noch immer in der Bavaria-Klinik behandelt wird, hat mich besonders gefreut. Georg war richtig gut drauf. Seine sympatische Art, mit den Schwierigkeiten der für ihn neuen Situation umzugehen, zeichnet ihn vor anderen aus.

Um wenigstens annäherungsweise auf die Höhenmeter zu kommen, ging es nach meinem Abstecher durch Freital und Dresden noch den anderen Elbhang bis ins Schönfelder Hochland hinauf. In Wünschendorf mußte ich mehr als 10 Minuten an einer abgesperrten Straße warten, weil gerade die Leute der Dresdner Motorradausfahrt vorbeirollten. Danach wurde es mir zu bunt und ich nutzte eine Lücke, um dem Lärm, dem Gestank und dem Gehupe zu entkommen. - Ich möchte nicht wissen, wieviel tausend Liter Kraftstoff dabei verfeuert wurden. Mir jedenfalls fällt es wirklich schwer, darin einen Sinn zu erkennen.

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