23. Dezember 2012

Ziemlich beste Freunde

Was macht man, wenn das Wetter für Handbiketouren zu schlecht ist? - Skifahren!

Gestern habe ich mich wieder mit meinem tschechischen Kameraden Lád'a getroffen. Wir wollten etwas neues ausprobieren. Im Tandem Ski zu fahren könnte nicht nur bei bergigen Strecken einige Vorteile bringen, sondern auch den eigenen Aktionsradius erheblich erweitern.

Gesagt, getan. Mein Sportfreund hatte sich eine starre Zugvorrichtung von einem Freund ausgeliehen, der sie zum Ziehen eines Kinderschlittens beim Skifahren verwendet. Nun befestigten wir das Teil an meinen Langlaufschlitten von Praschberger, vorerst zum Testen nur behelfsmäßig mit haltbaren Stricken.

Bereits während unserer ersten Tour funktionierte die Konstruktion so gut, daß wir beide hellauf begeistert waren. Nach einer Weile probierte es Lad'a sogar mit Skaten, auch das klappte perfekt. Übrigens, das Bild täuscht eventuell ein bißchen, weil meine Stöcke auf der abgewandten Seite am Schlitten lehnen: Ich habe selbstverständlich ebenso kräftig mit Doppelstockschüben für den gemeinsamen Vortrieb gesorgt. Jedenfalls vereinbarten wir gleich für heute noch eine weitere Tour.

Das tschechisch-deutsche Dreamteam auf dem Kahleberg
Da waren dann außerdem sein Sohn (auf dem Bild im Hintergrund) und eine befreundete Oberärztin aus der Kreischaer Rehaklinik mit von der Partie. Natürlich wollten sich alle einmal als Gespann-Führer/in versuchen. Besonders Kerstin hatte von Beginn an den richtigen Bogen raus und brachte eine Kraft auf den Schnee, daß ich mir verwundert die Augen rieb.

Doch weil der Regen kurz vor Mittag endlich auch die Kammlagen des Osterzgebirges erreichte, beendeten wir nach knapp drei Stunden unsere zweite gemeinsame Skitour. Es wird gewiß nicht die letzte gewesen sein, denn mit solchen Begleitern und dieser Unterstützung ist in diesem Winter noch einiges möglich! Darauf freue ich mich schon jetzt.

Außerdem hatte ich heute wieder die Videokamera dabei und meine Freunde gebeten, ein paar Sequenzen von unserer Tandemfahrt im Bild festzuhalten. Die werde ich nach der Aufbereitung demnächst als Demonstration ins Netz stellen. Vielleicht ist das ja auch anderen Rollifahrern Inspiration für Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn einem wahre Freunde (im ursprünglichen Sinne des Wortes) zur Seite stehen.

Ich betrachte es jedenfalls als unermeßlichen Glücksfall, meinen tschechischen Sportfreund kennengelernt zu haben. Ohne ihn wären viele meiner Träume nur Illusion geblieben. Insofern sind wir wirklich "ziemlich beste Freunde".

PS: Tourentracks gibt es diesmal nicht, denn erstens hatte ich mein GPS-Gerät einzuschalten vergessen und zweitens konnten wir an beiden Tagen aufgrund der witterungsbedingt eingeschränkten Möglichkeiten keine richtige Rundtour unternehmen, sondern mußten teilweise einige Abschnitte mehrmals befahren. Das hat dem Spaß aber keinen Abbruch getan.

Keine Kommentare :