2. Juni 2014

Schöne Bescherung

Die Sonne ist zurück. Am Freitag war ich noch zur Geburtstagsfeier meines tschechischen Kameraden eingeladen. Zu Lád'as runden Jubiläum kamen alle seine Radsportfreunde, und ich war darunter natürlich der einzige Deutsche. Man spricht tschechisch, bestenfalls noch englisch...

Allerdings strich ich nach knapp 3 Stunden die Segel, weil ich am kommenden Tag auf Klettertour ins Osterzgebirge wollte. Bereits im Vorland des Mittelgebirges geht es ordentlich zur Sache, denn hier müssen etliche Täler, die sich vom Erzgebirgskamm herunterziehen, durchquert werden. Auf und nieder, immer wieder.

An der Talsperre Lichtenberg ist die Staumauer inzwischen öffentlich zugänglich, deswegen mein Abstecher dorthin. Dahinter lockte ein neu asphaltierter Radweg. Leider endete der nach reichlich einem Kilometer, doch nun mußte ich den Umweg über Burkersdorf und Dittersbach inklusive zweier ordentlicher Anstiege fahren, wollte ich nicht auf dem Absatz wieder umdrehen. Das sich anschließende Tal der Freiberger Mulde ließ sich dann jedoch sehr schön befahren.

Ab Moldau (Moldava) war ich gewissermaßen wieder auf heimischen Territorium, denn hier bin ich öfter unterwegs. Unterhalb des Mückenbergs (Komáří hůrka) nahm ich dann den einzigen nordwärts führenden Weg ohne Gegenanstieg: das Tal, in welchem etwas später das junge Flüßchen Müglitz die deutsche Grenze erreicht. Die drei Kilometer zum ehemaligen Dorf Müglitz (Mohelnice)  sind allerdings ziemlich holpriges, teils auch schlammiges Offroad-Gelände und nicht für jedes Handbike zu empfehlen (s. Track vom 31.05., km 102,5 - 105,5). Beim Verlassen des Müglitztals ging es noch einmal kurz und steil aufwärts, doch der Rest war dann meist nur entspanntes Abwärtsrollen. Bei diesem herrlichen Wetter Genuß pur.

Durch den romantischen Rabenauer Grund fließt die Rote Weißeritz
Der Sonntag begann zwar nicht ganz so sonnig, es wurde aber ebenfalls eine herrliche Tour. Diesmal hatte ich mir als Ziel den Rabenauer Grund ausgewählt. Der Wander-/Forstweg war durch das Hochwasser im vergangenen Jahr teilweise zerstört worden, so daß dieses wildromantische Tal viele Monate gesperrt blieb. Nun ist es wieder frei und auch gut mit dem Handbike zu befahren. Zwar gibt es manchmal ganz kurze schlottrige Stücken, doch im großen und ganzen ist der Weg jetzt besser als je zuvor. Der Rabenauer Grund zwischen dem Bahnhof Rabenau und Freital-Coßmannsdorf (s. Track vom 01.06., km 38,3 - 41,8) ist jedenfalls unbedingt eine Empfehlung!

Zuvor gab es ein paar Anstiege, um noch ein paar Höhenmeter zu sammeln. Bald hinter Tharandt war es nämlich mit den Bergen vorbei. Über den Elberadweg bei solch schönen Wetter noch Worte zu verlieren, ist überflüssig. Nur soviel: Ab dem Blauen Wunder konnte ich endlich auf die andere Elbseite ausweichen. Die Straße nach Pillnitz war immer noch die bessere Alternative zum übervölkerten Radweg, auf dem um diese Zeit jedenfalls kein Vorwärtskommen ist.

Track der Handbiketour vom 30.05.2014
Track der Handbiketour vom 01.06.2014

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