2. November 2014

Wie noch nie

Zum 1. November im Kurzarmtrikot mit dem Handbike auf Tour - das gab es noch nie!

Aber hübsch der Reihe nach. Am letzten Oktobertag feiert man in Sachsen den Reformationstag. Für mich war es die Gelegenheit, noch einmal meinen Drahtesel zu satteln und in Richtung Westlausitz aufzubrechen. Wenn sich die Saison dem Ende entgegen neigt, habe ich es hinsichtlich der Anstiege gern auch mal etwas gemächlicher.

Hinter Rammenau gab es für mich ungeplant Neuland zu erkunden, denn ich wählte an einer Kreuzung den falschen Abzweig. Die teilweise recht steile Schotterpiste brachte mich fast bis auf den Hochstein. Nach teilweise holprigen Offroadpassagen war ich froh, als ich ohne Panne endlich wieder die Straße zwischen Burkau und Rauschwitz erreichte. Auch zwischen Bischheim und Oberlichtenau ging es ziemlich holprig durchs Gelände. Was hier so alles als Radweg ausgewiesen wird ...

Morgen auf dem Elbraderadweg vis-à-vis der Kulisse der Dresdner Altstadt
Sonnabends zog es mich dann in Richtung Westen. Der Elberadweg nach Meißen ist zwar keine Herausforderung, doch am Morgen als Zubringer zum Zielgebiet einigermaßen erträglich. Ich wollte wieder einmal durch das schöne Triebischtal fahren. Noch vor dem Mittag erreichte ich Nossen und bog dort auf den Mulderadweg ab. Leider verpaßte ich auch hier unterhalb von Siebenlehn den richtigen Abzweig, was ein wildes Gekurve bergauf - bergab nach sich zog. Erst in Naundorf stieß ich wieder auf die geplante Routenführung.

Immerhin habe ich auf dem zweiten Teil der Tour noch etliche Höhenmeter zusammenbekommen. Da die Anstiege ab Freital sozusagen zu meinem Standardprogramm gehören und ich vor allem durch das Poisental recht gern fahre, weil es flott vorangeht, genehmigte ich mir noch den kleinen Umweg über Babisnau. Von der Straße an der Babisnauer Pappel vorbei (s. Track vom 01.11., km 119,4) hat man einen herrlichen Überblick über Dresden, das sich im Elbtalkessel ausbreitet. Gestern steckte die Landeshauptstadt allerdings unter einer dichten Dunstglocke, typisch für eine Inversionswetterlage.

Bis zu 19°C wurde es an diesem Tag warm. Vom Triebischtal bei Robschütz bis kurz hinter Possendorf schien die Sonne auch auf meine Arme. Zu dieser Jahreszeit ein unbeschwertes Vergnügen mit Seltenheitswert.

Für die  dritte (Tour) im Bunde wählte ich einen Abstecher in die Hintere Sächsische Schweiz bis nach Hinterhermsdorf. Heute war es nicht mehr ganz so warm, und ab Sebnitz fegte der kräftige Südostwind die Wolken und den Hochnebel aus Böhmen ins Gebirge. Erstaunlicherweise waren im Kirnitzschtal dennoch viele Wanderer unterwegs. Auch hier gibt es noch immer viel (buntes) Laub an den den Bäumen. In manchen Jahren machte sich zu dieser Zeit bereits die graue Novembertristesse breit.

Von mir aus darf es gern so weitergehen. Dann kann ich in meinem Urlaub ab Mitte November vielleicht noch einmal ordentlich hinlangen...

Track der Handbiketour vom 31.10.2014 (nachgezeichnet)
Track der Handbiketour vom 01.11.2014 (nachgezeichnet)
Track der Handbiketour vom 02.11.2014 (nachgezeichnet)

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