6. August 2016

Runde mit Anhang

Überraschenderweise trübte heute kein Wässerchen den Morgen. Noch 10 Stunden vorher konnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen. So kam die längere Strecke an die Reihe. Wieder hatte ich mir nicht nur den Abstecher zur Turracherhöhe vorgenommen, sondern gleich eine passende zusätzliche Runde zusammengestellt.

Bis zum Abzweig der Paßstraße benutzte ich den Murradweg, der abseits der Fernverkehrsstraße entlang des Flüßchens Mur führt. Das Stück zwischen Tamsweg und Predlitz ist perfekt asphaltiert. Allerdings gibt es ein paar kurze Steilrampen, die zumindest für Tetras nicht ohne Hilfe zu bewältigen sind. Trotzdem sehr schön.

Der Anstieg zur Turracherhöhe begann eigentlich erst knapp 6 km vor der Paßhöhe. Bis dahin war es ein entspanntes Kurbeln auf sanft ansteigender Straße. Der letzte Abschnitt forderte jedoch mit gleichbleibender Steilheit den Durchhaltewillen heraus. Ständig ist man versucht, nach wenigen hundert Metern einen Zwischenstop zum Verschnaufen einzulegen. Mit dem Resultat, daß diese Abstände dann meist immer kürzer werden. Dabei ist das oft nur eine reine Kopfsache, denn von der Kraft ist es noch zu schaffen. Ich überliste mich in solchen Fällen immer, indem ich mir ein Ziel in Sichtweite an der Straße heraussuche (z.B. einen Schattenfleck, Leitpfosten oder einen markanten Baum), an welchem ich jedoch letztendlich vorbeifahre und dabei das nächste Nahziel festlege.

Heute lief es so gut, daß ich sogar ein älteres Schweizer Ehepaar mit ihren vollgepackten Rädern überholte, die an mir zu Beginn des Turracher Tales vorbeigefahren waren. Sie waren aber ganz locker und wir kamen miteinander ins Gespräch. Am Paßschild hatte ich deshalb gleich jemanden, der das obligatorische Paßbild aufnehmen konnte.

Am Turracher See, am gegenüberliegenden Ufer sieht man die
Paßstraße (Aufnahmeort)
Es war gut, daß ich nach dem Paßschild noch ein paar Meter nach Süden weitergefahren bin. So kam ich zu dem wunderschönen Turracher See, der natürlich gesäumt von noblen Hotels und Herbergen war. Irgendwie erinnerte mich der Ort an St. Moritz im Oberengadin oder auch an den Misurinasee in den Sextener Dolomiten. Nach der Umrundung des Sees rollte ich entspannt zurück nach Predlitz.

Die folgende Zusatzrunde brachte mich zunächst nach Murau. Diesmal benutzte ich jedoch aus Zeitgründen die Bundestraße, welche zum Sonnabend ziemlich stark frequentiert war. Trotzdem - und das will ich an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen - gab es niemals Hupen oder böse Kommentare von den Autofahrern. Meist waren sie beim Überholen sogar übervorsichtig und warteten trotz breiter Straße den Gegenverkehr ab. So, wie sie sich manchmal nicht gerade tolerant gegenüber ihresgleichen verhalten (s. meinen Kommentar in diesem Beitrag), so nachsichtig sind sie bei mir als Handbiker.

Der Rückweg von Murau nach Tamsweg über das Rantental kostet mich zwar noch einmal mehr als 400 Höhenmeter, war aber optisch ein Schmeckerchen. Im Abendsonnenschein rollte ich dann ganz entspannt in Tamsweg ein und war kurz darauf am Zeltplatz.

Morgen ist wieder Transfer- und Ruhetag. Danach erwartet mich die nächste große Aufgabe.

Track der Handbiketour vom 06.08.2016

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